Erfolgreiche (ganz inoffizielle) Potsdamer "Stadtmannschaftsmeisterschaft"
Der Zufall oder auch die so gewollte Startreihenfolge in der Landesliga, der Landesklasse Nord und Süd wollten es so, dass am gestrigen Sonntag die Mannschaften I-III von Empor gegen unseren USV antreten durften. Ein Fazit vornweg: Der USV konnte sich mit 13,5:10,5 durchsetzen, wofür maßgeblich der 6:2-Erfolg der III. Mannschaft anzuführen ist. Doch auch unsere II. konnte sich mit 4,5:3,5 durchsetzen, wenngleich hier eine Menge Glück im Spiel war. Dieses war dann dafür im Prestige-Duell der I. Mannschaften auf Seiten der erfahreneren Empor-Spieler, die sich am Ende ziemlich glücklich mit einem 5:3 den Mannschaftserfolg und damit die alleinige Tabellenführung sichern konnten.
Einzelergebnisse:
I. Mannschaft
II. Mannschaft
III. Mannschaft
Ein wenig Rückblick sei noch gestattet:
Bezeichnend für den bisherigen Saisonverlauf waren natürlich mal wieder die Besetzungsprobleme auf Empor-Seite. Von der I. bis zur III. Mannschaft mussten Lücken geschlossen werden, was auch nicht gänzlich geglückt ist. Unsere Teams waren zwar auch nicht in Bestbesetzung vertreten, doch offensichtlich haben wir inzwischen dann doch die deutlich breitere Basis, so dass alle Bretter besetzt werden konnten und sogar noch Reservespieler anwesend waren.
Aber es gibt durchaus Mängel zu berichten: So ist es schon erstaunlich, wie insbesondere unsere jungen Spieler (André in der I. und Robert in der II.), die doch sonst eher dafür bekannt sind, sich in den Eröffnungspfaden besonders gut auszukennen, in Standardvarianten wie dem Morragambit oder der Französischen Verteidigung schon nach wenigen Zügen auf Verlust zu stehen... Andere Verlustpartien waren da deutlich spannender. Allein die Partie von Benno gegen Carsten konnte den geneigten Zuschauer stundenlang fesseln. Schien der Erfolg für Benno zwischenzeitlich schon sicher zu sein, konnte sein dafür bekannter Gegner dann doch noch kräftig verwickeln und irgendwann den Vorteil auf seine Seite bringen. Waren die Erfolge von Clemens und Wiede sehr solide herausgespielt, so war das remis von Martin gegen Rolf eher eines der weniger spannenden. Schade, dass Karsten seine zwischenzeitliche Vorteile nicht ummünzen konnte und am Ende mit dem remis wohl zufrieden sein musste. Ohne Chance blieb Nicolai, der am Spitzenbrett Andreas den vollen Punkt überlassen musste. Dieses Schicksal teilte dann auch Tobias am Brett 8, der im wohl ziemlich remislichen Endspiel dann doch den Überblick und damit auch die Partie verlor. Unter`m Strich gab es so eine vielleicht nicht unerwartete aber gleichwohl unnötige und unverdiente 3:5-Niederlage für unsere I.
Das Duell der Zweiten bekam logischerweise nicht ganz so viel Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl es natürlich auch hier Spannendes zu sehen gab. Neben dem schon kurz erwähnten Debakel für Robert gab es so auch einen schönen Erfolg für Evi. Unser Ersatzmann Moritz kämpfte sehr wacker, spielte sich sogar deutliche Vorteile heraus, die dann auch zu einem Mehrbauern im Endspiel führten, doch fehlte ihm dann hier noch die Übersicht gegen einen äußerst erfahrenen Kurt. Umgekehrt verlief das Spiel üfr Ralf-Dieter, der sich nach zunächst schlechterer Stellung noch gegen Michael durchsetzen konnte. Ein kurzes remis am Spitzenbrett durch Jens und eine ZÜ für Peter brachten den 2,5:3,5-Zwischenstand bei 2 ausstehenden Partien, die beide sehr nach remis rochen. Insbesondere Tobias hatte sich das Leben aber auch selbst schwer gemacht, in dem er Steven beim Endspielübergang für seine Mehrqualität zwei Bauern überließ. Zum Glück streute Steven aber auch noch einen letzten Überseher ein, der Tobs dann das Rückopfer der Qualität für die anschließende Bauernumwandlung ermöglichte. In eigentlich ebenso ausgeglichener Stellung bei jedoch noch etwas mehr Material auf dem Brett setzte Reinhard seinen Gegner Ronny dermaßen unter Druck, dass dieser letztlich in hochgradiger Zeitnot die Partie doch noch vergab. Am Ende war es also doch ein ziemlich glücklicher 4,5:3,5-Erfolg für unsere II.
Ach ja, dann gab es ja noch das Duell der III. Die Geschichte ist jedoch schnell erzählt, führten wir doch in Ermangelung eines besetzten 1. Empor-Brettes bereits zum Start mit 1:0. Nur kurze Zeit später konnte Kai einen Turm mehr sein eigen nennen und realisierte er diesen Vorteil dann auch zügig und sicher. Unser diesjähriger Topscorer Frank hielt auch in diesem Match nichts von Rücksichtnahme und hielt sich zwar mit Materialvorteil zurück, engte seine Gegnerin mit jedem Zug mehr auf dem Brett ein, bis diese dem Druck nicht mehr Stand halten konnte. Kay mühte sich redlich, um in diesem Spielverlauf mitzuhalten, lehnte auch zunächst mehrere remis-Angebote ab, doch irgendwie ließ er sich dann wohl doch zu sehr von Schokolade-, Kaffee- und remis-Angeboten verleiten. Robert erspielte sich wie üblich frühzeitige Vorteile und konnte auch mit einem Mehrbauern ohne Risiko ins Endspiel überleiten. Leider bestätigte sich aber auch bei Robert der Trend der Saison, gewonnene Endpiele sind halt immer remis. Langwierige Stellungskämpfe zeichneten sich bei Harmut und André ab, jedoch mit unterschiedlichen Vorzeichen. Hartmut konnte frühzeitig eine Druckstellung aufbauen, der sein Widerpart auf Dauer nichts entgegen zu setzen hatte. Bei mir ist schon die ganze Saison der Wurm drin, was sich auch gestern wieder bestätigen sollte. Eröffnungswahl ohne jegliche Ambitionen und Plan sind wohl nicht das richtige Mittel. Zum Glück geht manchmal das Warten auf den überstürzten gegnerischen Fehler auf... So kann wohl im Moment auch das Motto für Dete`s Gegner lauten. Erneut brachte sich Dete in "seiner" Eröffnung völlig unnötig um den eigenen Eröffnungsvorteil, in dem er viel zu früh zu viel wollte und dies mit materiellen Verlusten dann auch einsehen musste. Trotzdem, 6:2 ist ne klare Sache, nicht mehr und nicht weniger war das Ziel.
Zur Vervollständig der Überschrift sei noch vermerkt, dass unsere IV. einen ebenso überzeugenden 5,5:2,5-Erfolg gegen die Rochade-Reserve für sich verbuchen und ihre Tabellenführung in der Regionalliga festigen konnte. Zu den Einzelergebnissen geht es hier.