Bei den Deutschen Vereinsmeisterschaften vom 27. bis 30. Dezember ging der USV Potsdam erstmals mit zwei Teams an den Start. Das U12-Team reiste nach Schney in Franken und das U16-Team verschlug es nach Lingen ins Emsland.
Das U12-Team konnte sich den 4. Platz erspielen. Mit dem Schlussrundenerfolg gegen den Hamburger SK griff das Team in die Titelvergabe ein und verhalf Aufbau-Elbe Magdeburg zum Titelgewinn.
Das U16-Team konnte sich mit einem Schlussrundensieg gegen den Treptower SV auf den 7. Platz schieben und verbesserte damit ihren Setzplatz.
Beide Teams zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung. Der Dank gilt auch den Trainern und Betreuer, ohne die diese Platzierungen nicht möglich gewesen wären.
Nr. |
Name |
DWZ |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
? |
1 |
Van Nguyen |
1520 |
1 |
½ |
½ |
0 |
0 |
1 |
½ |
3½ |
2 |
Alexander Shevelko |
1556 |
½ |
1 |
½ |
0 |
0 |
1 |
1 |
4 |
3 |
Tobias Röhr |
1552 |
1 |
1 |
½ |
1 |
0 |
½ |
0 |
4 |
4 |
Lars Hausdorf |
1344 |
1 |
1 |
0 |
1 |
0 |
½ |
1 |
4½ |
Nr. |
Name |
DWZ |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
? |
1 |
Mirko Eichstaedt |
1912 |
1 |
0 |
1 |
0 |
½ |
½ |
1 |
4 |
2 |
Tim Cech |
1875 |
1 |
0 |
½ |
1 |
0 |
1 |
0 |
3½ |
3 |
Nils Werthmann |
1775 |
1 |
0 |
1 |
0 |
0 |
1 |
1 |
4 |
4 |
Paul Marius Ender |
1565 |
½ |
0 |
½ |
½ |
0 |
1 |
½ |
3 |
Hier die Ergebnisse U12 und U16
Einzelbericht U12 und U16 online!
U16
DVM 2013 in Lingen
Als feststand, dass wir durch einen Nachrücker Platz doch noch an der Deutschen Vereinsmannschaftsmeisterschaft teilnehmen durften, war die Sache kurz besprochen und auf ging es nach Lingen mit den Betreuerinnen Annett Cech und Daniela Heinrich vom SV Briesen. So trafen wir uns alle (Mirko, Tim, Nils Paul) am Hauptbahnhof und somit konnte die lange Reise ca. 6 Stunden beginnen. Ausnahmsweise konnte man auf die Bahn vertrauen und alles klappte zu unserer Zufriedenheit.
Da wir als erste Mannschaft die Jugendherberge in Lingen betraten konnte wir uns ein gemütliches Fünf-Bett-Zimmer aussuchen. Später, spielten wir uns erstmal im Tischtennis warm, denn es war noch genügend Zeit bis zum Abendessen. Jedoch wurden vorher natürlich ordentlich die Betten bezogen und die Koffer ausgepackt.
Tag 1
Nach der Betreuerbesprechung war klar, dass wir auf dem 8. Platz gesetzt waren und unsere Gegner auf dem 18. Platz. Diese Zahlen sehen deutlicher aus, als sie waren. Also nahmen wir es mit dem Güterlsloher SV auf, der am Ende zum Glück wenig zum Lachen hatte. Mirko konnte seine Weißpartie schnell in Ziel bringen und erzielte somit den 1. Punkt im Turnier für den USV. Ich hatte wie immer Glück sodass mein Gegner einen Bauerngewinn übersah und stattdessen lieber ins Selbstmatt lief. Tim erspielte einen weiteren Punkt, so dass Paul seine Partie mit einem Remis ausklingen ließ.
2.Runde
In der 2. Runde bekamen wir den an Nr. 2. gesetzten SK Wildeshausen zugelost, die uns auch gleich mit 0-4 unsere Grenzen aufzeigten.
Tag 2
Um 07.15 Uhr klingelte der Wecker. Natürlich waren alle hocherfreut, das es zur 3.Runde weiterging.
Wir bekammen es mit dem SC Höchstadt aus Bayern zu tun. In dieser Runde punkteten Mirko und Ich ganz. So dass Paul sowie auch Tim hier entspannt remisiert konnten.
4. Runde
Es war wie ein Fahrstuhlprinzip: Mal schlagbare Gegner und ab und zu saßen uns ein paar Schachriesen gegenüber.
So auch in dieser Runde gegen die Gastgeber SV Lingen. Wir waren an allen Brettern zahlmäßig unterlegen. Aber was sagt das schon?
Sicherlich hatte es Mirko am ersten Brett am schwersten. Der gegen einen 2200+ trotzdem stark spielte und ihm teilweise auch seine Grenzen aufwies!! Jedoch war sein Gegner mit allen Wassern gewaschen und bezwang letztendlich Mirko, der jedoch nie den Mut verlor und selbst noch eine schöne Mattfalle aufbaute.
Tim, konnte dank einem spektakulären Bauernopfer wohlgemerkt im 3. Zug!!! Den Gegner so aus seinem Konzept bringen und holte einen ganzen Punkt und das gegen Lingen!
Ich war in dieser Partie in einem falschen Aufbau geraten und somit immer mehr zu geschoben worden.
Paul erkämpfte ein starkes Remis am 4.Brett!
Nach dieser Runde war die Stimmung auf seinem Tiefpunkt angekommen, weil Mirko sich sehr ärgerte, genauso wie ich mich auch.
Tag 3
In der 5. Runde bekamen wie es mit dem Stader SV zu tun. Wir konnten sie auf der Norddeutschen noch bezwingen, jedoch verloren wir diese Partien mit 0,5-3,5. Mirko war der einzige der sich einen halben Punkt schnappen konnte. Nach zwei Niederlagen in Folge waren wir jetzt wieder bereit 110% für die letzten beiden Runden zu geben.
In der 6. Runde bekamen wir SC Einheit Bautzen zugelost. Auch hier konnten wir uns wie erhofft deutlich mit 3,5-0,5 durchsetzten. Mirko stellte in dieser Runde einmal mehr sein Endspielwissen unter Beweis und brachte den halben Punkt ungefährdet ins Ziel.
Wir hatten wieder Selbstvertrauen getankt und konnten somit die 7. Runde mit Rückenwind angehen.
Tag 4
Treptower SV hieß der Gegner.
Mirko gewann eine sehr sehenswerte Partie recht zügig am 1. Brett (das sei an dieser Stelle noch einmal betont). Danach musste sich Tim leider geschlagen gegeben. Paul schätzte die Stellung neben mir kurz ein, und war der Meinung dass ich das gewinnen würde. Womit er auch recht behalten sollte.
Also konnten wir in der Abschlussrunde 2,5-1,5 gegen den Treptower SV gewinnen.
Wir konnten uns sogar noch einen Platz vor unserem Setzplatz platzieren.
An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal bei unseren Betreuerinnen bedanken.
(von Nils Werthmann)
Anmerkung: Es ist die beste brandenburgische Platzierung in der U16, seit dem Rüdersdorfer Titelgewinn im Jahr 2004.
U12
Größter Erfolg für Brandenburg seit 2002
Am 2. Weihnachtsfeiertag machte sich unser U12-Team (Van Nguyen, Alexander Shevelko, Tobias Röhr und Lars Hausdorf) auf den Weg nach Schney in Franken um an den Deutschen Vereinsmeisterschaften teilzunehmen. Als Trainer reisten die B-Trainer Nikolai Cusnariov und Karsten Graudons in die Franken-Akademie im Schloss Schney.
Anreise
Lars und Tobias wurden von Lars Papa mit dem Auto gefahren. Van, Nikolai und Karsten machten sich von Potsdam mit dem Zug auf die Reise. In Halle stieg dann auch Alexander zu, der direkt aus dem Familienurlaub kam.
Am Turnierort angekommen fielen gleich die sehr guten Turnierbedingungen ins Auge. Gute Zimmer, sowie ein geräumiger und heller Spielsaal sorgten für einen würdigen Rahmen einer Deutschen Meisterschaft. Auch beim Essen konnte man nicht meckern. Die Turnierhomepage ist sehr übersichtlich gehalten und mit vielen Fotos und Videos gestaltet. Ein großes Dankeschön an das Team vom Ausrichter SV Seubelsdorf und die Franken-Akademie für eine sehr schöne Meisterschaft.
Tag 1
Wir bekamen in der 1. Runde den SV Stade (Niedersachsen) zugelost. Tobias und Lars konnten im Unterhaus schnell eine 2:0 Führung erspielen. Van gewann am Spitzenbrett eine taktische Partie nach ca. 2,5 Stunden und sicherte den Mannschaftssieg, so dass Alexander beruhigt ins Remis einwilligen konnte.
Die 2. Runde bescherte uns „Märkischer Springer“ Halver-Schalksmühle (NRW). Wieder konnten Tobias und Lars zum 2:0 vorlegen. Zum Glück hatten sie Fortuna auf ihrer Seite, sonst hätte es auch 0,5:1,5 stehen können. Alexander kam im Mittelspiel in Bedrängnis und verlor einen Bauern, aber das Endspiel spielte er dann stark und erhöhte auf 3:0, so dass diesmal Van ins Remis einwilligen konnte.
Tag 2
In der 3. Runde bekamen wir es mit den Norddeutschen Meistern vom Treptower SV zu tun. Bei den Norddeutschen Meisterschaften trennten wir uns 2:2 von den Berlinern. Dieses Ergebnis wäre vielleicht auch an diesem Tag gerecht gewesen, aber es kam anders. Tobias bekam in klarer Verluststellung ein Remis geschenkt und Van verschenkte ein Remis an den Gegner. Somit stand es nach ca. 2,5 Stunden 1:1. Bei Alexander schob sich die Stellung zu und die Partie hat wahrscheinlich nie die Remisbreite verlassen und so stand das dritte Remis im Spielbericht. Während es auf den ersten drei Brettern doch sehr hecktisch zuging spielten Lars und sein Gegner eine ganz unaufgeregte Partie am 4. Brett. Beide Spieler standen selten auf und bewiesen eine große Konzentrationsfähigkeit über einen langen Zeitraum. Leider war es Lars der im Endspiel den ersten und entscheidenden Fehler begang und einen Läufer einstellte und damit gewann Treptow mit 2,5:1,5.
Die Überraschungsmannschaft des Turniers war der SK Freising (Bayern) und sie waren unser Gegner in der 4. Runde. Tobias und Lars erspielten, wie in den ersten beiden Runden, eine schnelle 2:0 Führung heraus. Allerdings hatte Freising an den Spitzenbrettern zwei richtig zähe Spieler zu sitzen und sie brachten Van und Alex in große Zeitnot, so dass nach über vier Stunden Spielzeit am Ende ein 2:2 auf dem Spielberichtsbogen stand.
Tag 3
In der 5. Runde trafen wir auf „Aufbau Elbe“ Magdeburg. Am Ende gab es eine bittere 0:4 Niederlage. Das Ergebnis klingt klarer als die Partien waren. So hatten vor allem Alexander und Tobias gute Chancen ihre Partien auf den Siegespfad zu führen.
Nach der deutlichen Niederlage gegen Magdeburg wurde uns mit der SG Turm Leipzig ein Gegner zugelost, wo wir an allen Brettern DWZ-Favorit waren. Doch wer von einem lockeren Sieg ausging wurde eines besseren belehrt. Einzig Alexander konnte seine Partie schnell gewinnen und die 1:0 Führung herstellen. Danach war Tobias lange auf der Siegerstraße, doch eine Unachtsamkeit im Endspiel brachte ihm eine Verluststellung ein, so dass er das Remisangebot seines Gegners gerne annahm. Lars landete nach einigen ausgelassenen Chancen in einem Springer-Läuferendspiel, welches im Remis mündete. So lag es an Van mit einer 2:1 Führung im Rücken den Mannschaftssieg herzustellen. Doch stand er im Endspiel mit einer Qualität weniger da, konnte aber unter Mithilfe seiner Gegnerin seine Freibauern zum Laufen bringen und den 3:1 Erfolg sicherstellen.
Tag 4
Beim Blick auf die Tabelle vor der Runde war klar, dass wir nur theoretische Chancen auf den Bronzeplatz hatten. Dazu hätten Freising und Treptow 2:2 spielen müssen und wir brauchten ein 3:1 Erfolg. Beim Blick auf die Auslosung schmolz auch diese theoretische Chance auf ein Minimum zusammen, denn wir wurden das 3. Mal hochgelost (nur einmal runter) und bekamen den Tabellenführer Hamburger SK als Gegner. Der HSK musste gewinnen, um den Vorsprung von einem Mannschaftspunkt gegenüber Magdeburg zu verteidigen und damit Deutscher Meister zu werden.
Die Eröffnungsvorbereitungen kamen soweit auf die Bretter und Alexander, sowie Lars konnten bessere Stellungen erspielen, welche Lars schnell zur 1:0 Führung verwertete. Bei Tobias lief die Eröffnung bis zum 8. Zug auch ganz gut, allerdings stellte er dann eine Figur und später auch die Partie ein. Als Alexander seine schöne Angriffspartie zum 2:1 verwertete konnten die Hamburger nicht mehr aus eigener Kraft den Titel holen. Es war an Van, der wie so oft am längsten spielte den Mannschaftssieg sicherzustellen. Er spielte eine schöne Partie gegen einen 400-DWZ-Punkte besseren Spieler und zwang seinen Gegner ins Dauerschach. Damit gewannen wir gegen den Vizemeister mit 2,5:1,5 und Magdeburg war Deutscher Meister.
Fazit
Mit dem Sieg in der Schlussrunde gab es ein versöhnliches Ende der Deutschen Meisterschaft. Wir gratulieren den Medaillengewinnern aus Magdeburg, Hamburg und Treptow. Gegen alle drei Mannschaften haben wir gespielt und sind mit neun Mannschaftspunkten auf dem 4. Platz gelandet. Das ist die beste Platzierung einer brandenburgischen U12-Mannschaft seit dem Rüdersdorfer Titelgewinn 2002 (u.a. mit dem jetzigen USVler Christian Belger).
Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und auch die Trainer waren weitgehend zufrieden mit den gezeigten Leistungen. Zur Belohnung wurden unsere vier Jungs von den Magdeburgern zu McDonalds eingeladen und zum Bahnhof nach Lichtenfels gebracht. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal. Pünktlich um 20:45 Uhr erreichten wir am 30. Dezember wieder den Potsdamer Hauptbahnhof.
(von Karsten Graudons)